24.04.10 LVZ 11.Glesiener Chorfrühling

Glesien. Zum elften Chorfrühling hatte der Glesiener Gemischte Chor Freunde der Sangeskunst und deren Liebhaber in die örtliche Sporthalle eingeladen. Bereits Stunden vor der Eröffnung bemühten sich die Vereinsmitglieder um eine frühlingshafte Gestaltung der Turnhalle, der sportlich karge Charme der Wände wurde unter blauen Tüchern versteckt, Zierpflanzen platziert und Tische gedeckt.
Die Idee zu einem jährlichen Treffen kam dem Leiter des Glesiener Chors Thomas Holfeld. Der 42-Jährige möchte die verschiedenen Chöre in der Umgebung miteinander bekannt machen. Vielleicht schließt sich so die eine oder andere Freundschaft. Außerdem kann sich Holfeld zukünftig auch größere gemeinsame Sangesprojekte vorstellen. Die Auswahl aus den gut 50 Vereinen der Umgebung richtet sich nicht vorrangig nach der Qualität, sondern nach Vielfalt, Tradition und dem Wunsch der Einzelnen, öffentlich aufzutreten.
Um 15 Uhr begrüßte die Minigarde des Glesiener Karnevalvereins die neun Chöre und das erwartungsvolle Publikum. Die anschließende musikalische Darbietung, unter anderem mit dem Frauenchor Leipzig Süd, dem Volkschor Taucha und dem Männerchor Petersroda, hauchte frühlingshafte Stimmung in jede Ecke der Glesiener Halle. Von Volkslied über Klassiker bis hin zum Schlager reichte deren Repertoire. Im Mittelpunkt der Klänge stand der Lenz.

Der Raum füllte sich mit Begeisterung und Wärme. Frühlingsgefühle wurden auch bei Marion Seiffert ausgelöst, und das nicht nur wegen der strahlenden Sonne. Als die ersten Takte des Liedes „Can’t help falling in love“ erklangen, begannen ihre Augen zu leuchten. Die Männer und Frauen des einheimischen Chors verzauberten sie und die anderen Zuschauer mit den Zeilen des Weltstars Elvis Presley. Seiffert hatte nur Augen für ihren Walter. Der Lebensgefährte der 58-Jährigen ist Tenor im Chor. „Er singt das Lied nur für mich,“ strahlte Seiffert und warf ihrem Partner verliebte Blicke zu. Sehr zum Leidwesen ihres Sohnes Jonas, der sich seine Nachmittagsgestaltung mit Freundin Nicole Werner doch etwas anders vorgestellt hatte, aber was tut man nicht alles für seine Mutter.

Der Kulturelle Höhepunkt des Nachmittags war der von Uli Führe komponierte Kanon „Singen“. Alle neun Chöre beteiligten sich unter der Leitung von Holfeld an der musikalischen Aufführung. Zwar hatte der kreative Reigen mit diesem Kanon ein Ende, doch der gesellige Teil für die Sangesbrüder- und schwestern erst seinen Anfang genommen. DJ Multitool bediente bis in die Abendstunden jeden Musikgeschmack. „Ich spiele alles,“ rief der 20-Jährige.
Quelle: LVZ Schkeuditz Text:Karoline Maria Keybe


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